Der Keller ist ein häufig unterschätzes Einfalltor für Einbruchsaktivitäten. Diese Erfahrung mussten am Wochenende vom 8. bis 10. Januar 2021 viele Bewohner in Lehe und Geestemünde machen. Die Täter konnten aus den Kellerräumen vieler Anwesen unbemerkt Gegenstände wie Werkzeuge oder Haushaltsgegenstände entwenden. Eine Einbruchsserie von 60 Taten wurde von der Polizei registriert.
Kriminelles Wochenende in Bremerhaven: 60 Einbrüche in Wohnhäuser
Zutritt gelang durch ungesicherte Keller
Einbruch in 40667 Meerbusch - Uhren-Diebstahl aus Privatwohnung im Erdgeschoss
Einbruch im Erdgeschoss
Am Nachmittag bzw. frühen Abend des 13.01.2021 wurde ein Einbruch in eine Erdgeschoss-Wohnung im nordrhein-westfälischen 40667 Meerbusch gemeldet. Der Zutritt zur Wohnung gelang dem den Täter/n über ein nicht ausreichend gesichertes Fenster. Aus den durchsuchten Privaträumen entwendet wurde eine Armbanduhr.
An diesem Fall ist erneut zu beobachten, dass besonders das Erdgeschoss möglichen Tätern die vielseitigsten Möglichkeiten zum Zutritt bietet. Achten Sie besonders auf gut gesicherte Fenster, Terrassen- und Balkontüren!
Mieter dürfen Einbruchschutz selbst veranlassen
In mehreren Gerichtsurteilen bestätigt: Mieter darf nachrüsten, muss aber Kosten tragen
Am Beispiel einer kleinen, aber wirksamen Schutzmaßnahme wird es deutlich: der Mieter hat in Sachen Einbruchschutz Rechte, die aber mit Pflichten einhergehen.
Smart Home macht's möglich: Einbruchschutz einfacher denn je
Smart Home ist weiter auf dem Vormarsch. Brauchbare Systeme von NEST schon ab 500 EUR.
Langsam aber sicher kommt das Thema Smart Home aus seiner Nische. Die Anzahl an Anbietern steigt, ebenso die Leistungsfähigkeit der Systeme. Gleichzeitig werden Einrichtung und Installation sichtlich einfacher, auch das Preisniveau sinkt. Einige Anbieter nutzen die kostenlose Android Plattform, was die Programmierung von Steuerung und Benutzeroberflächen wesentlich verschlankt. Im Ergebnis erhält der Verbraucher brauchbare Smart Home Systeme, die schon bei unter 500 EUR beginnen. Vor einigen Jahren war für einen ähnlichen Funktionsumfang noch eine Investition von mehreren Tausend Euro nötig.
Ein ehemaliger Einbrecher empfiehlt: welcher Schutz ist sinnvoll, welcher nicht?
Vieles kann man sich sparen
Was ein ehemaliger Profi-Einbrecher empfiehlt:
- Mechanischer Schutz wie Zusatzverriegelungen sind ein Muss
- Alarmanlagen können die Sicherheit erhöhen, aber nur wenn der mechanische Schutz gewährleistet ist
- Die Schutzwirkung einer Videoüberwachung wird überschätzt
In Nordrhein-Westfalen wird nur einer von 7 Einbrüchen aufgeklärt
Einbruchszahlen sind insgesamt rückläufig
NRW ist mit seiner hohen Bevölkerungsdichte und seinen zahlreichen Ballungsräumen eines der Deutschen Hotspot-Länder wenn es um Wohnungseinbrüche geht. Die Einbruchsquote liegt bei ca 200 Delikten auf 100.000 Einwohner pro Jahr, einschließlich erfolgloser Versuche. Im ersten Halbjahr 2017 konnten die Einbruchszahlen um 28% gesenkt werden, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dennoch ist die Aufklärungsquote weiterhin viel zu niedrig, nur etwa einer von 7 Tätern wird gefasst.